Kultur trifft Digital

1. medienpraktischer Workshop in Tübingen

2. und 3. November im Jugendcafé Bricks, Tübingen

Thema war wieder Greenscreen, und wieder haben wir am ersten Tag Fotos gemacht und am zweiten mit Video experimentiert.

Lügen und Betrügen mit dem Greenscreen. Es ging um Orte, an denen die Mädels gerne gewesen wären – aber nicht waren oder sein konnten. Nach einer Phase des Warmwerdens ging es ab: Resort in Thailand, Kamelreiten in der Wüste, Besuch des Louvres, Sevilla, Ausreiten mit dem Wildpferd etc. Es wurden Unmengen an "Urlaubsfotos" produziert und ausgedruckt. Wir haben über Urheberrechte gesprochen, denn ich hatte den Mädels freigestellt, Fotos aus dem Netz zu verwenden, aber geklärt, dass dann ggf. keine Veröffentlichung möglich ist. Wir sind tatsächlich nicht mehr dazugekommen, Fotoalben anzulegen, wie es geplant war, weil die Mädels so im Foto-Rausch waren. Am nächsten Tag hatte ein Mädchen ein fertiges Album mit (hittig!), die andern haben dann beschlossen, ihre Alben auch zuhause anzulegen.

Und so haben wir mit Video weitergemacht, wie geplant. Das gestaltete sich zunächst zäh: Einfach nur die Herangehensweise vom Vortag (Hintergrundbild suchen, vor Greenscreen posieren) auf Video zu übertragen, war dann doch unbefriedigend. Ein Mädchen hat den Vorschlag "Interagiere mit einer Figur (Stopmotion), wie es eigentlich nicht möglich ist" angenommen und trifft in ihrem Video Sid. Dabei musste die Perspektive und das Licht im Blick behalten werden, das war schon tüftelig, hat ihr aber viel Spaß gemacht.

Die anderen Mädchen haben experimentiert, hatten teilweise aber nicht die Geduld, ihre Ideen nochmal sorgfältig und geplant umzusetzen. Find' ich jetzt nicht schlimm, denn Spaß hatten sie auch so und der Erkenntnisgewinn ist ja da.

Zwei Mädchen haben am Ende aber doch nochmal die Idee mit den grünen T-Shirts aufgegriffen, die ich dabei hatte, weil Greenscreen ja nicht zwingend ein grüner Hintergrund sein muss. Die beiden sind richtig in Fahrt gekommen und haben einen witzigen Film geplant und Szenen gedreht, in dem die Gedanken während einer Mathearbeit im T-Shirt visualisiert werden. Zeitlich hat es leider nicht mehr gereicht, den Film auch zu schneiden, das habe ich anhand ihres Scripts nachträglich gemacht.

War eine tolle Truppe, hat viel Spaß gemacht.